Komponist, Arrangeur und Musiker

Biografie

Die 1950er Jahre

Knut Maurer wurde am 12.09.1955 als Kind der Eheleute Bernhard und Rita Maurer in Kaiserslautern geboren. Die Eltern kamen als Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands. Der Großvater Emil Maurer war in der Stadt Tilsit in Ostpreußen Organist und Chorleiter an der dort sehr großen baptistischen Kirche.

Auch Knuts Vater, Bernhard Maurer, bestritt seinen Lebensunterhalt anfang der 50er Jahre als Saxophonist und Geiger mit seiner Band „Blue Band“ bei den amerikanischen Besatzungsstreitkräften in Kaiserslautern. In den amerikanischen Kasernen lebte er auch zunächst mit seinem Bruder und Mitmusiker Kurt Maurer.

Die Mutter, Rita Maurer, arbeitet als gelernte Apothekenhelferin und lebte in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung in der Langenfeldstraße Kaiserslautern.

Als Sohn Knut 1955 auf die Welt kam, nahm der Vater eine Stelle als Verwaltungskaufmann bei der Coca Cola Niederlassung Kaiserslautern an. Mangels Wohnraum zogen die Eltern 1955 / 1956 in ein Holzhaus in einer damaligen Schrebergartensiedlung  in der Reichswaldstraße Kaiserlsautern.

Knuts Eltern im Herbst 1955 in der Kaiserlauterer Altstadt

Als 1957 die Schwester Martina und 1958 die Schwester Cornelia zur Welt kamen, benötigte die Familie eine größere Wohnung und zog in die Kaiserslauterer Altstadt in eine Altbauzweizimmerwohnung im Bahnhofsviertel / Rudolf-Breitscheid-Straße. Aus dieser Zeit stammt Knut Maurers Affinität zu Hinterhöfen und Altbauten. Es gab kein Fernsehen, aber dafür schon ein Klavier. Gespielt wurde im Hinterhof oder am Bahnhofsgelände.

Knut Geschwister 1957

Die drei Geschwister 1960 im BBK-Park Kaiserslautern

Die 1960er Jahre

Da er schon seit 1960 anfing, Melodien am Klavier auswendig zu klimpern, entschloss sich der Vater, Knut schon mit 5 Jahren in den Klavierunterricht zu schicken. Ganz in der Nähe, in einer noblen Altbauwohnung am Stadtpark, gab es Unterricht von der Klavierlehrerin Frau Steingräber. Schon 1963, mit 8 Jahren und 3 Jahren Klavierunterricht, hatte Knut Maurer seinen ersten öffentlichen Auftritt bei einem klassischen Klavierwettbewerb im Cafe des Kaufhauses Wertheim Kaiserslautern. Mit dem Musikstück „Der fröhliche Landmann“ von Robert Schumann gewann er als kleiner Junge den 3. Preis.

Hinterhof in Kaiserslautern

Altbauten und Hinterhöfe, ein herrlicher Spielplatz in den 50er und frühen 60er Jahren

Altbau in Kaiserslautern

In diesem noblen Altbau gab Frau Steingräber Klavierunterricht

Urkunde zum Kindermusikwettberb 1963 (verbunden mit einem Buchpreis)

Januar 1962 kam Schwester Reinhilt auf die Welt und die nun 6 köpfige Familie Maurer zog in eine Neubaublockwohnung mit 3 Zimmern, Küche und Bad in der Damaschkestraße Kaiserslautern. Ostern 1962 wurde Knut in die Grundschule, Stresemannschule Kaiserslautern, eingeschult. Dort fiel den Grundschullehrern seine Musikalität auf und der kleine Kerl durfte auf Weihnachtsfeiern fortan immer das Klavier spielen.

Juni 1964 kam dann das 5. Kind, Bruder Jörg zur Welt.

1966

Umzug der Familie Maurer in eine größere 4 Zimmerwohnung in der Perlenbergstraße Kaiserslautern und – hurra ! – endlich gab es das erste neue gute Familienauto, einen roten Opel Kadett Kombi. Doch noch viel wichtiger war: die Familie legte sich endlich einen Fernseher zu! Es gab zwar nur zwei Programme (ARD und ZDF), aber für Knut war es wichtig: man konnte am Samstag den Beatclub schauen und am Wochenende abends kamen die spannenden Edgar Wallace Filme!! Der Beatclub hatte eine enorme Wirkung, denn er brachte einen neuen musikalischen Einfluss neben der klassischen Klavierausbildung. Die prägendsten Vorbilder wurden die Beatles (da vor allem John Lennon), die Rolling Stones (da vor allem im Aussehen und seiner musikalischen Vielseitigkeit Brian Jones) und insbesondere natürlich die Kinks. Besonders den Kinkstitel „Sunny Afternoon“, den Knut Maurer heute noch mit seiner Band „Picture Book“ spielt, versuchte er schon damals zu spielen. Ein wichtiger Einschnitt war Ostern 1966 der Eintritt ins Gymnasium, das heutige Hohenstaufen-Gymnasium in Kaiserslautern.

Logo des Beatclubs

Albumcover Rubber Soul

Brian Jones

LP Cover Something Else

1967

Knut erhielt neben Klavier- nun auch Orgelunterricht bei Professor Herbert Beutler an der PH Kaiserslautern und an der Pauluskirchenorgel. Ausserdem erlernte er Trompete im baptistischen Gemeindeposaunenchor und spielte ab Sommer 1967 regelmäßig die Orgel im baptistischen Gottestdienst.

1968

Das politisch kulturelle Kultjahr!!! (und eine immens wichtige gesellschaftliche und politische Zäsur) Im Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern gab es, ganz nach der Willy Brandt Parole „Mehr Bildung wagen“ viele neue, motivierte junge Lehrer. Prägend wurde besonders der evangelische Religionslehrer Schmitt. Er diskutierte über den Studentenführer Rudi Dutschke, den SDS, soziale Veränderungen und ließ dazu aktuelle Liedermachermusik von Franz-Josef Degenhardt („Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“) und Hannes Wader („Heute hier, morgen dort“) laufen.

Im Schulmusikunterricht wurde progressive Rockmusik wie zum Beispiel The Nice „America“ oder The Beatles „She’s leaving home“ durchgenommen.

Im Sommer 1968 ging es auch zum ersten Mal ohne Eltern auf Reisen. auf die erste Jugendfreizeit in Dinkelsbühl.  Hier konnte Knut zum ersten Mal seine Wirkung auf Mädchen testen. Er war in der Jugendherberge sehr beliebt, konnte er doch schon einige Rocktitel der Beatles, der Kinks und (damals der Renner) Manfred Mans „Mighty Quinn“ am Klavier spielen und dazu singen. Das Resultat war eine erste Ferienfreundschaft mit einer 13jährigen blonden Petra … .

68er SDS

Rudi Dutschke – bis heute noch eine weitsichtige, sozialpolitisch prägende Person

1969

Zu Klavier, Orgel und Trompete kam noch ein Streichinstrument dazu. Knut Maurer begann den Violoncellounterricht bei Professor Willy Englert, Konzertmeister am Pfalztheater Kaiserslautern.

ehemaliges Pfalztheater in Kaiserslautern

Knut Maurer und Geschwister um 1969

Die vier Geschwister im Sommer 1969 am Esszimmertisch im neuen Haus (v.l.n.r. Reinhilt, Cornelia, Knut und Jörg)

(die jüngere Schwester Martina war 1969 an Krebs verstorben)

Die „geliebten wilden und bunten“ 1970er Jahre

1970

Nach 10 Jahren Klavierunterricht wechselte Knut Maurer zu dem Pianisten Hanno Hautz an das Pfälzische Konservatorium Kaiserslautern. Hier bekam seine klassische Pianokarriere einen enormen Schub. Hanno Hautz förderte und forderte ihn immens: jedes Jahr mindestens 2 öffentliche Vorspiele in der Ritterburg Kaiserslautern, sowie regelmäßige Beteiligung am Musikwettbewerb „Jugend musiziert“. Dort erwarb Knut Maurer regelmäßig Preise als Klaviersolist und Kammermusikbegleiter. In der Apostelkirche Kaiserslautern spielte er mit dem Orchester des Hohenstaufen-Gymnasiums ein Orgelkonzert von Georg Friedrich Händel.

In der Schule freundete sich Knut Maurer mit dem Schlagzeuger und Klassenkamerad Karl Heinz „Blacky“ Schwarz an. Gemeinsam improvisierten sie in den Pausen im großen Musiksaal auf Flügel und Schlagzeug. Meist entstand dabei eine Mischung zwischen verrocktem Beethoven und Deep Purple. Doch bald etwickelte sich aus diesem Duo die Schülerrockband „SINAI“. Geprobt wurde im Haus des Sängers auf dem Bännjerrück Kaiserslautern. Karl Heinz „Blacky“ Schwarz (später, 2011 mit Knut in der Tin Pan Alley Blues Band), war der Rockdrummer, ein Kaiserslauterer Ian Paice. Am E-Bass ein Lauterer Unikum, „Vadder“ genannt, ein langer langhaariger Virtuose, optisch an Gary Thain von Uriah Heep erinnernd. „Vadder“ war ein Szene-Typ, der im Lauterer Bermudadreieck „Pille“, „Smile“ und „Thing“ zu Hause war. Leider verstarb er auch schon in den 70ern, ähnlich wie Gary Thain, an Drogenmissbrauch. Die Leadgitarre Werner Steiner (später mit Blacky und Knut in der Tin Pan Alley Blues Band) – schon damals ein phantastischer Bluesrocker der Einflüsse von Peter Greens Fleetwood Mac und Carlos Santana in die Band „SINAI“ brachte. Sologesang Peter Stegmann (kein Kontakt mehr). Gesang, E-Orgel und E-Piano Knut Maurer mit seinem Faible für Kinks und Uriah Heep (Ken Hensley !!)

Seinem Vater blieb die Entwicklung seines Sohnes zu linker Politik, langen Haaren und Rockmusik nicht verborgen. Um das Abdriften seines Sohnes in die Rockszene Kaiserslauterns zu bremsen, belebte er mit alten Weggefährten seine Tanz- und Unterhaltungsband „Blue Band“. In dieser Band wurde Knut als Sänger, Trompeter, Bassist, Organist und Pianist eingesetzt. Diese Musik war zwar nicht die Musik seines Herzens, doch die Jahre in der Unterhaltungsband hatten seine musikalische Vielseitigkeit und sein Showtalent gefördert. Nebenbei warf die Showband auch noch viel mehr Geld ab als die Underground-Rockband. Doch das erworbene Geld wurde umgehend in Rock-LPs investiert. 1970 begann Knut mit der Sammlung seiner inzwischen auf über 10000 Exemplare angewachsene LP-Sammlung.

Ausflug an den Rhein 1970

Ausflug an den Rhein - Knut Maurers Familie 1970

Das hübsche Mädchen an der Laterne ist Knut Maurers Cousine Christel

Knut Maurer 1970 in einem Leverkusener Cafe

Knut Maurer in einem Cafe in Leverkusen 1970

(wo sind die Gauloises ?)

1971

Mit 16 trat die erste große Schülerliebe in Knut Maurers Leben: Ulrike Baildon, aus Kaiserslautern-Siegelbach, 14 Jahre, lange braune Haare, Jeansmädchen und Schülerin am Hohenstaufengymnasium. Neben Schule, Instrumentalunterricht und SINAI-Bandproben war auf einmal noch ein Zeitfenster für Treffs in der Altstadt, im Eiscafe, in der Pizzeria oder für gelegentliche Parties frei. Der Led Zeppelin-Song „Thank you“ ist heute noch eine musikalische Erinnerung an diese Zeit. Doch wie es bei Schülerverliebtheit ist, im Folgejahr 1972 war alles wieder aus. Heute besteht zu Ulrike leider kein Kontakt mehr.

Mit der evangelisch-baptistischen Jugendgruppe gründete man 1971/1972 im alten CVJM-Haus in Kaiserslautern die Jugendteestube „Tandem“. Rod Stewarts Song „Maggie Mae“ erinnert an diese Zeit.

Der Sommer 1971 war auch der Beginn der Besuche großer Rockfestivals. Unvergesslich im August 1971: ein Rockfestival bei Rosenheim (Bayern). Knut war mit seinem Cousin Bertram dort und man sog begierig die Atmosphäre von Zelten, Jeans, langen Haaren, Motorrädern und Rockmusik ein. Direkt nach dem Festival schloss sich im August 1971 eine 14tägige Jugendfreizeit am Starnberger See an.

Knut Maurer am Starnberger See

Nach dem Rockfestival am Starnberger See

Jugendgruppe mit Leiter 1971

Eine typische 70er Jahre Jugendgruppe vor Schloss Berg am Starnberger See (links unten Knut Maurer)

Jugendsommerfete Kaiserslautern 1971

Sommerfest im elterlichen Garten mit Walter an der Gitarre und der ständig verträumt singenden Hanni (Teestuben-Team)

1972/73

Diese beiden Jahre waren der Höhepunkt in Knut Maurers klassischer Klavierkarriere. Neben vielen öffentlichen Vorspielen gab es auch häufige Beteiligungen am musikalischen Wettbewerb „Jugend musiziert“. Besonders ragen heraus der 1. Preis des Landes Rheinland-Pfalz und sogar der 2. Preis auf Bundesebene in der Kategorie „Kammermusik“ (Fagott Claus-Christian Hoffmann, Konzertflügel Knut Maurer) im Jahre 1973. Dieses Duo bekam zum Lohn vom Land Rheinland-Pfalz eine Beteiligung an einer LP-Produktion finanziert. Diese 1973 erschienene Langspielplatte ist die erste professionelle Studioaufnahme von Knut Maurer.

Während des Deuschlandwettbewerbes 1973 in Trossingen lernte Knut Maurer die 15jährige Pianistin Corinna Hermanussen aus Hamburg kennen. Trotz der weiten Distanz von Kaiserslautern nach Hamburg blieb man monatelang befreundet und schreib sich dauernd Briefe. 1974 mit dem Beginn des Studiums entfremdete man sich dann leider.

1973 wechselte Knut Maurer von der Rockgruppe SINAI zur mehr poppigen Rockgruppe „Best of Both Worlds“. Hans Gradl an den Drums, ein Bernd … Sologesang und E-Bass (sehr guter Balladensänger, Bee Gees-Fan, Lieblingssong „I’ve started a Joke“) Hans Brehm Sologesang und Rockgitarre (bemerkenswert seine Hendrix-Adaption „Hey Joe“) und Knut Maurer (Sologesang, E-Orgel, E-Piano, Verstärkeranlage). Mit dieser Band probte Knut in einem Saal hinter einer Gaststätte in Waldleiningen. Diese Gruppe hatte etwas mehr Auftritte als die reine Rockband SINAI, denn mit der Gruppe „Best of Both Worlds“ spielte man eine populärere Mischung aus Rockcovern und frühen 70er Poptiteln.

Knut mit seinen Schulfreunden 1972

Knut mit seinen Freunden aus der gymnasialen Oberstufe im elterlichen Garten in Kaiserslautern

Traummotorrad Honda

1973 hat Knut den Auto- und Motorradführerschein gemacht. Diese Yamaha TX750 von 1973 war sein Traummotorrad mit der er seine damalige Freundin Corinna in Hamburg besuchen wollte.

LP "Jugend musiziert" (1973)

erste professionelle Studioaufnahme 1973

1974/75

Nach dem Abitur 1974 am Hohenstaufengymnasium Kaiserslautern und einer Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Saarbrücken begann Knut Maurer im September 1974 sein Musikstudium an der Musikhochschule Mannheim/Heidelberg. Neben dem Musikstudium studierte er auch 6 Semester Nebenfachstudium Geografie an der Universität Schloss Mannheim. An der Musikhochschule Mannheim hatte er die Ehre, einige der damals führenden Musikprofessoren als Lehrer zu bekommen.

Leistungsfach Klavier bei Professor Richard Laugs, Katja Laugs und später Klavierexamen bei Professor Paul Dan (Heidelberg)

Hauptfach Gesang bei Frau Professor Leni Neuenschwander (Basel)

Hauptfach Kirchenorgel bei KMD Karl Kohlmeyer (Gewandthaus Leipzig)

Der Orgelunterricht wurde in die evangelische Apostelkirche Ludwigshafen/Hemshof ausgelagert.

Nebenfach Violoncello bei Professor Georg-Ulrich von Bülow (Heidelberg)

Tonsatz und Komposition bei Professor Hans Vogt (Mannheim), einem direkten Bela Bartok Schüler und der berühmte Autor des Standardwerkes „Neue Musik seit 1945“.

In dieser intellektuell künstlerischen Szene Mannheim/Heidelbergs blühte Knut Maurer erst richtig auf. Er hatte seinen größten Erfolg als klassischer Pianist mit der öffentlichen Aufführung der „Waldsteinsonate“ von Ludwig van Beethoven im Mannheimer Rosengarten.

In Mannheim/Heidelberg entstanden auch seine ersten Jazz/Rhythm ’n‘ Blues-Kompositionen.

Von 1974 bis 1976 war Knuts erster Wohnsitz von Freitag bis Sonntag immer noch Kaiserslautern. Doch innerhalb der Studienwoche wohnte er in dieser Zeit in wechselnden Wohngemeinschaften. Die dauerhafteste WG wurde 1976 die Wohnung mit seinem Studienfreund Mathew Bak (aus Atlanta/Georgia) in der Uhlandstraße in Mannheim, Neckarstadt Ost. Da Knut Maurer sehr viel Zeit für sein klassisches Musikstudium brauchte, hatte er 1974 – 1976 keine feste Band. Er verdingte sich aber als Sessionpianist /-organist.

Im Frühjahr 1975 wirkte er bei einem Jesus-People-Festival in Worms mit Markus Eggert (Sänger Hair-Ensemble Amsterdam) und dem bekannten Liedermacherduo Arno und Andreas mit.

Im Herbst 1975 tat er sich kurzfristig mit seinen Studienkollegen Bernd Wittmann (Gesang, Piano) aus Hassloch und Michael Kischka (Piano, Orgel) aus Speyer zusammen. Sie formierten 1975 die kurzlebige Band „Lucky Chance“ und führten mit Gastmusikern und Chor die Rockoper „Tommy“ von The Who auf. Knut Maurer fiel dabei die Rolle des Pinball Wizzard zu (bekannt geworden durch Elton John)

Hauseingang der WG Mannheim

1974 – 1976 Eingang zur WG in MA/Neckarstadt Ost

Hinterhof Mannheim

Altbauhinterhof Neckarstadt Ost

Musikhochscule Heidelberg

In dieser Villa war ein Teil der Musikhochschule Heidelberg untergebracht. In dem Saal unter dem Balkon Cello-und Pianostudium.

Plakat Jesus-People-Festival

1976

Noch während seiner Studienzeit an der Musikhochschule Mannheim / Heidelberg wurde Knut Maurer von der Stadt Worms eine Dozentenstelle für Klavier an der Städtischen Musikschule Worms angeboten. Diese Stelle behielt er von 1976 bis Frühjahr 1980.

In Worms leitete er mehrere öffentliche kammermusikalische Schülervorspiele und führte als Solopianist mehrfach klassische Werke im damaligen Südwestfunk auf.

In dieser Zeit, 1976, war er mit der jungen tschechischen Violinistin Dana Sykora befreundet.

Portrait Dana Sykora

Die 16jährige Dana Sykora – eine phantastische klassische Violinistin.

Knut Maurer 1976

Das Bewerbungsfoto für die Dozentenstelle in Worms. Mein künstlerisches Outfit von 1976 – 1980.

Musikschule Worms 1976

Eingang zur Musikschule Worms in der Wasserturmstraße.

Rockmusiker-Treff Point Worms

Das „Point“ in Worms – eine typische 70er Rockmusik-Kneipe. Hier hat Knut Maurer 1979 mit Kalle Schmahl (E-Gitarre und E-Violine) und dem „Professor“, einem bekannten Wormser Bassgitarristen an der kurzlebigen Rockband „Money B.“ getüftelt

1977 – 1980

Rückblickend bezeichnet Knut Maurer die Zeit von 1977 – Anfang 1980 als seine glücklichste und künstlerisch erfüllendste Zeit.

Im Februar 1977 hatte er die 21 jährige Sabine Matterstock, die Schwester einer Studienkollegin, kennengelernt. Sie wurde seine erste feste Lebensgefährtin. Schon im Frühjahr 1977 verlobten sie sich und zogen beide zunächst nach Viernheim (bei Mannheim), wo Knut kurzfristig eine Stelle als Kantor an den zwei evangelischen Kirchen annahm. Im Dezember 1977 hatte er einen großen konzertanten Einstand in Viernheim durch die Aufführung der Bachkantate „Nun kommt der Heiden Heiland“. Seinen Kirchenchor aus Viernheim unterstützten angeheuerte Studienkollegen aus Mannheim als Solosänger und Orchestermitglieder. Doch schon nach einem Jahr war es Knut Maurer klar, dass berufsmäßige Kirchenmusik nicht sein Metier war. Ausserdem kam der frühe Gottesdienst am Sonntagmorgen den Auftritten und Besuchen von Rockkonzerten am Samstagabend in die Quere. Da er als Dozent an der Musikschule Worms seit 1976 schon gut Geld verdiente und seine Lebensgefährtin Sabine mit ihrem Gehalt als Arzthelferin zum Lebensunterhalt beisteuerte, kündigte er 1978 nach einem Jahr die Kantorenstelle in Viernheim. 1978 zogen Knut und Sabine dann auf die begehrte Parkinsel in Ludwigshafen. Die Beiden hatten jetzt für sensationelle 350 DM (175 €) eine 3-Zimmerwohnung mit eigenem Musikkeller. Auch konnte Knut sich jetzt seinen begehrten Mercedes „Heckflosse“ leisten. Sabine fuhr einen flotten Fiat.

1979, nach dem Musikexamen, erhöhte Knut seine Dozentenstelle in Worms auf eine volle Stelle. Ihm und Sabine ging es blendend. Man ging mindestens einmal die Woche in ein Konzert, sei es ein klassisches Konzert im Rosengarten oder Rockkonzerte in der Ludwigshafener Eberthalle oder in Heidelberg / Eppelheim. Häufiger jedoch besuchte man Clubkonzerte im „Millieu“ Mannheim oder im Jazzclub Mannheim. Zum zweiten Wohnzimmer wurde bis 1980 der Jazzclub „Jazzcorner“ in Mannheim / Tattersall, wo Knut als Sessionpianist regelmäßig tätig war.

 

Verlobungsfeier Knut und Sabine

Frühjahr 1977 – Verlobung von Sabine und Knut in Kaiserslautern (Zu diesem Anlass hatte sich Knut ausnahmsweise die Haare kürzen lassen)

Sabine und Knuts Mutter im Gespräch in Kaiserslautern

Historische Drehbrücke zur Parkinsel (dieses historische Industriedenkmal wurde leider abgerissen)

Alter Containerhafen an der Parkinsel (wurde leider inzwischen totsaniert. An dieser Stelle stehen jetzt hässliche, würfelförmige, weiße „Schickimicki-Bauten“)

Eingang zur Wohnung auf der Parkinsel / Hafenstraße. Rechtes großes Fenster im Erdgeschoss: das Wohnzimmer

Parkinsel - Gartenansicht des Wohnhauses

Rückansicht der Wohnung Hafenstraße mit Garten. Unterer Balkon und Schlafzimmer, rechts verdeckt das Küchenfenster. Im Keller unten – der Musikraum

Knut im Musikkeller Ludwigshafen

1978 – Knut im Musikkeller auf der Parkinsel an seinem Wurlitzer-Piano und der Hammond-Orgel

Mercedes mit Heckflosse

Mercedes „Heckflosse“ 200er Baujahr 1966

Jazzcorner Mannheim - Aussenansicht von der Straße

„Jazzcorner“ Mannheim / Tattersall

Impressionen im Jazzcorner in Tattersall

 

Die 1980er Jahre

Eigentlich ein ungeliebtes Jahrzehnt!!

Kohl und mit ihm die CDU gelangten in der BRD an die Macht. Statt einem intellektuell und brilliant redenden Helmut Schmidt kam ein medial unmöglich wirkender birniger Riesenpfälzer mit Sprachfehlern und abschweifendem Geschwafel an die Macht. Mit ihm im Gefolge kamen Anfang der 80er durch das von ihm veranlasste neue Mediengesetz die privaten Assisender RTL und SAT1 / Pro 7. Diese Sender spülten Prolobeitäge wie „Tutti Frutti“ und später das „Dschungelcamp“ plus endlose US-Plastikserien ins TV.

Auch in der Musikszene griff die große Digitalisierung um sich. Musiker wurden eingespart und oft durch Maschinen ersetzt. Produzenten wurden wichtiger als Texter, Komponisten und Musiker.

Anfang 1980 fiel das auch Knut Maurer bei einer Studioproduktion auf. Hier wurde erstmals ein Schlagzeuger durch eine Rhythmusmaschine ersetzt.

1980 – 1984

 Ungern redet Knut Maurer über die ersten Monate des Jahres 1980. Trennung von der ersten Frau Sabine Matterstock, Wohnung auf der Parkinsel weg, Mercedes verkauft und negative Veränderungen in der Musikszene (siehe oben).

Jetzt musste Plan B der Musikkarriere erfolgen. In einer Zeit, in der nicht mehr Komposition, Innovation und musikalische Kompetenz im Vordergrund stand sondern Sound, Produkt, Verkauf und Kommerz musste man als Künstler andere Wege gehen. Eine bürgerliche Absicherung musste her. Mit einem Lehrergehalt konnte man sein eigener Mäzen sein und weiterhin als Künstler seine eigenen Wege gehen.

Gesagt – getan!

April 1980 zog Knut Maurer wieder nach Kaiserslautern, begann ein Nebenfachstudium der Musikwissenschaft in Heidelberg und schloss es 1982 nach 4 Semestern als Magister ab. Jetzt hatte er ein Nebenfach zum Gymnasiallehrerberuf und durchlief dann von 1982 – 1983 die Referendarzeit in Speyer am Hans-Purrmann-Gymnasium.

All die Zeit blieb er von 1980 – 1984 in der Kaiserslauterer Altstadt in der Herbststraße wohnen. Die Wohnung finanzierte er mit einem Teilzeitjob als Dozent am Konservatorium für Musik Kaiserslautern.

Musikalisch betätigte er sich als Organist und Chorleiter der Baptistengemeinde Kaiserslautern und als Klavierbegleiter der Konzertsängerin Ingrid Bobra und des Klarinettisten Walter Endreß (Pfalztheater Kaiserslautern).

Sein jüngerer Bruder Jörg hatte sich zu einem guten Schlagzeuger entwickelt und ab 1981 (Jörg war 17) traten beide als die Band „Maurer-Section“ auf. Ihr Repertoire damals: Sixties.Rocksongs, R’n’Blues und Jazz-Standards. SIe wurden Stammgäste im „Spatz“ Kaiserslautern, „La Bodega“ Sankt Ingbert und besonders häufig im „Malzwerk“ Kaiserslautern. Im „Malzwerk“ trat die „Maurer-Section“ auch oft mit musikalischen Gästen auf. Spätere musikalische Gäste waren der Speyerer Jazzsaxophonist Bernd „Lömsch“ Lehmann, der Speyrer Bassist Jörg Ruppert und besonders der Speyerer Bluesgitarrist Jürgen „Mojo“ Schulz. „Mojo“ Schulz lernte Knut bei einer Session in Speyer kennen. Seit der Zeit verbindet die beiden eine lange musikalische Freundschaft. Mit dem Wirt des „Malzwerks“ Henning Peyke verbindet Knut seit dieser Zeit eine lebenslange Freundschaft. Seit 1981 hatte Knut auch wieder eine feste Lebensgefährtin, die 18jährige Klavierschülerin Christiane Taubenreuther. Mit ihr blieb er von 1981 – 1984 zusammen (1982 Verlobung!)

Auftritt im "Spatz" Kaiserslautern 1980

1980 – Knut Maurer live im „Spatz“ Kaiserslautern

Christiane mit Hund 1981

1981 – Die 18jährige Christiane Taubenreuther im Garten in Mehlingen

SWF 1981 - private Fete

1981 – Privatfete eines Cellisten des Südwestfunks, er tanzt als Scheich verkleidet mit Christiane, Knut Maurer am Klavier

1982 - Pastoreneinführung in Kaiserslautern

1982 – Feierliche Pastoreneinführung in der Baptistengemeinde Kaiserslautern. 1. Violine Klaus Patschicke, 2. Violine Cornelia Maurer, Violoncello Roman Gießing, an der Kirchenorgel Christiane Taubenreuther und Knut Maurer

1982 - Knut Maurers Wohnung in der Herbststraße Kaiserslautern

1982 – Altbauwohnung Herbststraße Kaiserslautern

1982 - Knut Maurer im Wohnzimmer in der Herbststraße

relaxt im Wohnzimmer Herbststraße

Wohnzimmer Herbststraße - Knut Maurers Klavier

Musikecke in der Wohnung Herbststraße

1984 – 1987

Im Dezember 1983, noch während des letzten Semesters von Knut Maurers Referendarzeit, rief Oberstudiendirektor Dieter Rössler im Speyerer Studienseminar an. Er wollte, nach der Pensionierung des beliebten Musiklehrers Ernst Kempf, die Nachfolge im Schuljahr 1983/84 stellenscharf mit einem jungen Musikkollegen besetzen. Dieser sollte neuen kreativen Schwung in die primär nur durch Vereine und Blasmusik geprägte Südpfalz bringen. Mit Knut Maurer wollte Dieter Rössler das damals schwergewichtig sprachlich und künstlerisch geprägte Europagymnasium mit anspruchsvollen und regelmäßig stattfindenden Konzerten versorgen. In den Jahren 1984 – 1987 hat Knut Maurer 4 AGs gleichzeitig geleitet.

AG 1 die Bigband – Knut Maurer modernisierte die Bigband. Beim Musikfestival, das mehr rockig / poppigen Schwerpunkt hatte, ersetzte er die nach Blasmusik klingende Tuba durch eine elektrische Bassgitarre und bediente auch selbst die elektronischen Keyboards, so dass man mit einem guten Schlagzeuger jederzeit eine fetzige Rhythmusgruppe hatte. Um den Sound transparenter zu machen, stellte er bei den Musikfestivals den Schülern seine eigene Verstärkeranlage zur Verfügung. Ab 1999 wurde alles noch professioneller. Das Musikfestival wurde in die Festhalle Wörth verlegt und er beauftragte professionelle Soundmixer. Bei den alljährlichen Weihnachtskonzerten stellte Knut Maurer ein sinfonisches Blasorchester mit großem Querflöten- und Klarinettenanteil zusammen.

AG 2 der Unterstufenchor – 1984 gründete Knut Maurer für die 5. bis 7. Klassen den Unterstufenchor der noch heute besteht. Unter seiner Führung  sang der U-Chor Folk- und Popsongs, die Maurer selbst arrangierte und am Klavier begleitete.

AG 3 das Consort – Das Consort wurde zwar von einem Vorgänger Knut Maurers gegründet, trat jedoch nur sehr sporadisch auf. Ab 1984 organisierte Knut Maurer auf besonderen Wunsch von Herrn Rössler zweimal im Jahr die beliebte Matinee-Reihe. Die Veranstaltungen fanden an einem Sonntagvormittag im Mai und im November statt. Zu hören waren Solo- und Ensemblewerke von Barock bis Moderne, ausgeführt von musikalischen Leistungsschülern.

AG 4 – Für die 7. Klassen bot Knut Maurer eine im Unterricht verankerte Einstudierung von Mozarts „Zauberflöte“ im Kellertheater dar. Viele Schüler sprechen ihn heute noch auf ihre Darstellerrollen an. Frau Bilke, die jahrelange Leiterin der Theater-AG, schaute sich bei den Zauberflötenaufführungen die Nachwuchstalente an und integrierte sie ab der 9. Klasse in ihre reguläre Theater-AG.

Auf Grund dieser immensen Aufbauarbeit im Eurpoagymnasium liefen professionelle Bandtätigkeiten auf Sparflamme. Knut Maurer beteiligte sich als Gastpianist bei der Speyerer „Owwergass Blues Band“ (mit Bluesgitarrist Jürgen „Mojo“ Schulz) und wirkte bei der Gründung des Jazzclubs Wörth mit.

Knaut Maurer als Dirgent in den 1980ern

Als Dirigent in den 1980ern

BigBand des EGW 1984

Auftritt mit der Bigband des Europagymnasiums

(sommerliches Musikfestival in der großen Turnhalle)

Knut Maurer gibt Anweisungen für den Unterstufenchor

Knut Maurer gibt dem U-Chor Anweisungen

Unterstufenchor des EGW

Der Unterstufenchor des Europagymnasiums bei einem Auftritt in den 1980er Jahren

Knut Maurer und Dieter Rössler

Knut Maurer und Direktor Dieter Rössler unterstützen eine junge Musikkollegin bei einem Auftritt am Glockenspiel

Herr Rössler war ein an Literatur, Theater und Musik sehr interessierter Schulleiter. Er gründete und erbaute auch das Kellertheater. Durch seine Förderung konnte Knut Maurer den großen Bekanntheitsgrad in der Südpfalz erhalten!

Das Consort im ZDF

Fernsehauftritt des Consorts bei der Spiele-Show „Die 6 Siebengescheiten“ im SWF Baden-Baden (Knut Maurer – Cembalo, Rita Müller und Michael Wiebelt – Altblockflöten)

Zauberflöten-Aufführung

Eine der ersten „Zauberflöten“-Inszenierungen von Knut Maurer im Kellertheater des Europagymnasiums Wörth (3 Mädchen einer 7. Klasse in der Rolle der 3 Damen in Mozarts  „Zauberflöte“)

Jazzfestival Wörth

Die „Maurer-Section“ unterstützen Wörther Schüler bei einem Auftritt beim 1. Jazzclub-Festival in Wörth 1985 (Jörg Maurer am Schlagzeug, Knut Maurer diesmal am E-Bass)

Owwergas Blues Band im Foyer des EGW

Die „Owwergass Blues Band“ 1986 bei einem Auftritt im Foyer des Europagymnasiums Wörth mit Jürgen „Mojo“ Schulz an der E-Gitarre (man beachte den poppigen 70er Jahre-Hintergrund im Foyer !)

Wohnung in Speyer

Hier wohnte Knut Maurer von 1984 bis 1988 (Speyer-Altstadt, Hilgardstraße)

1987 – 1995

Diese Zeit war für Knut Maurer geprägt von zwei für ihn wichtigen Frauen.

Im Sommer 1987 entstand aus einer Lehrer-Schülerin-Beziehung eine Liebesbeziehung. Eine junge, höchst musikalische Schülerin wurde Knuts 3. Lebensgefährtin. Die kapriziöse Beziehung dauerte, mit Unterbrechungen, bis ca. 1995. Knut Maurer gab dem Mädchen umsonst Klavierunterricht, förderte sie bei Konzerten, ging mit ihr auf Klassik- und Rockkonzerte und bereitete sie auf ein Musikstudium vor. Diese junge Frau beflügelte seine musikalische Kreativität. Er hatte von 1984 – 1987 vier Jahre im Europagymnasium Wörth gepowert und vier Musik-AGs gepusht. 1988 behielt er zwar die Musik-AGs, kürzte aber den Schulunterricht auf ein Dreivierteldeputat um mehr Zeit für Konzerte zu haben.

Denn 1987 kam er bei einem Owwergass Blues Band-Konzert in Speyer in Kontakt mit der in Karlsruhe wohnenden amerikanischen Blues- und Gospelsängerin Maisha Grant. Sie suchte einen Gospelpianisten. Jetzt machte es sich bezahlt, dass Knut Maurer schon in den 60er Jahren regelmäßig Gottestdienste in der Baptistengemeinde in Kaiserslautern musikalisch begleitet hatte und durch die vielen amerikanischen Gottesdienstbesucher in Kontakt mit Gospelmusik kam. Durch ihren Manager in Luzern (Schweiz) kam das Gospelduo Maisha Grant (Gesang) und Knut Maurer (Gesang, Flügel, Keyboards) europaweit an Nobelkonzerte.  Die meisten Konzerte absolvierte das Gospelduo von 1988 – 1992 in der Schweiz, meistens in St. Gallen, Luzern, Zürich und Basel. Das größte Konzert fand 1992 in der Baseler Stadtkirche statt. Dort traten Knut Maurer, Maisha Grant, Guitar Crusher und Jackie … (Backgroundsängerin von Chaka Khan) als Ensemble „Gospel Roots“ innerhalb des Miles Davis Gedächtniskonzertes mit großem Erfolg auf. Im Künstlerhotel traf man dann nach dem Konzert Herbie Hancock und andere Jazzgrößen. Akustisch dokumentiert wird der Sound des Gospelduos Maisha Grant / Knut Maurer durch eine Live-CD des Konzertes 1988 in der Wörther Friedenskirche. Zeitgleich mit ihrem Gospelprogramm trat Maisha Grant mit der Rhythm ’n‘ Blues-Band „Me and the Boys“ aus Weinheim auf. Der Sound dieser Band wird dokumentiert durch einen 1989 aufgezeichnten Live TV-Auftritt im RNF-TV und eine weitere Live-CD, München 1991. Der Leadgitarrist und Arrangeur der Band „Me and the Boys“, Rolf Zeitler, produzierte von Januar bis Mai 2020 mit Knut Maurer die neue „Picture Book“ CD. So schließt sich der Kreis!

1992 hatte Maisha Grant einen Unfall und saß seitdem im Rollstuhl, die europaweiten Auftritte nahmen deswegen ab und man spielte nur noch im Raum Karlsruhe. Jahre später verstarb sie dann nach schwerer Krankheit.

Die schon 1987 von Knut Maurer parallel zum Maisha-Programm gegründete Band „Backyard Brew“ machte sich im Raum Karlsruhe, Südpfalz, Mannheim und Weinheim einen guten Namen. Man spielte hauptsächlich seine Kompositionen und arrangierte britische Rockklassiker um. Die Bestzung der Band war aus Speyer / Mechtersheim Mathias Huber an den Drums, von der Band „Me and the Boys“ „Zitsch“ Ley (Bassgitarre und Vocals), von der „Owwergass Blues Band“ Jürgen „Mojo“ Schulz (Leadgitarre und Vocals), Selena Gabert (Background Vocals / Keyboards), Knuts Schwester Reni Ulmer (Background Vocals / Keyboards) und als Kopf der Band Knut Maurer (Lead Vocals, Piano, Organ, Synthesizer). In dieser Besetzung produzierte man 1994/95 die viel beachtete CD „Rock and Something“ und avancierte ab 1987/88 zur festen Backgroundband des „Karlsruher Folklore-Ensembles“. Mit dessen Leiter Wolfgang Thiedemann verbindet Knut Maurer eine lange, kreative Freundschaft.

Ab 1987 war Maurer mit seiner jungen Lebensgefährtin oft in den akademischen Werkstätten Maximiliansau. Der bekannte bildende Künstler K.P.Muller, damals bekannt als Charlie Müller, verbrachte viele kreative Abende mit den beiden in seinem riesigen Atelier. 1995 endete dieser kreative Abschnitt durch die Trennung von seiner letzten Lebensgefährtin und die Auflösung der „Backyard Brew“ Band. Auch nach K.P.Mullers Tod existieren seine „Akademischen Werkstätten“ weiter. Der Stammsitz seiner künstlerischen Exponate ist jetzt in Forst/Baden und Knut Maurer ist dort weiterhin einer der Vorsitzenden dieses Kunstvereins.

 

Maisha Grant in Darmstadt

Anfang der 90er – Maisha Grant und Knut Maurer bei einem Konzert im Kunstatelier von Horst Benz

Horst Benz und Charly Müller (Darmstadt)

Horst Benz (weißes Hemd) im angeregten künstlerischen Gespräch mit K.P.Muller (großer Mann, Jeanshemd, Hut). Das Ganze während des Konzertes im Atelier.

Maisha Grant und Guitar Crusher bei einer Probe

Maisha Grant , „Guitar Crusher“ und Knut Maurer Anfang der 90er Jahre bei einer Probe für das „Folklore Ensemble Karlsruhe“

Maisha Grant auf einem Galakonzert

Grant und Maurer bei einem Gala-Konzert (um 1989)

Knut Maurer ("Backyard Brew") ca. 1994

ca. 1994 – Knut Maurer inmitten seiner „Keyboard-Burg“ bei einem Livekonzert seiner Band „Backyard Brew“ im „Hagsfelder Bahnhof“ Karlsruhe

Gruppenfoto "Backyard Brew"

ca. 1994 / 1995 Gruppenfoto „Backyard Brew“

hintere Reihe von links: Matthias Huber (Drums), Jürgen „Mojo“ Schulz (Voc., Lead-Git.), Selena Gabat (Back-Voc., Synth.)

vordere Reihe von links; Knut Maurer (Lead-Voc., p, Org., Synth.), Reni Ulmer (Back-Voc., Synth.), „Zitsch“ Ley (Voc., bg.)

 

1995 – 2002

Die Karlsruher Szene-Jahre

Knut Maurer wohnte schon seit 1988 in Karlsruhe, Weststadt in einer noblen 4-Zimmer Altbauwohnung. Bis zu seinem Umzug in die Pfalz 2005 vervollkommnete er die Wohnungeinrichtung durch seine Bilder- und Antiquitätensammlung.

Ab 1995 lief für Knut Maurer der bürgerliche Gelderwerb als Oberstudienrat am Europagymnaisum Wörth routiniert und engagiert ab.

Er hatte sich mit der Bigband des Gymnasiums in über 10 Jahren überregional einen Namen gemacht. 1999 wurde das alljährliche Musikfestival sogar in die Festhalle Wörth verlegt und professionelle Tontechniker wurden mit dem Konzertmix beauftragt. So entstand 1999 eine Live-CD des Musikfestivals mit der Bigband, Holzbläserensembles, Saxophonensemble „Charlies Erben“ und dem Schulchor.

Die Klassik-AG (klassische Solisten und das Consort) gestaltete nach wie vor 2 Matineen pro Jahr, immer im Mai und November. Diese Kammerkonzerte wurden für viele Musikschüler zum Sprungbrett für weitere Auftritte oder sogar zu einem Musikstudium.

Die Theater-AG mit Frau Bilke, Frau Jung und Knut Maurer produzierte einmal im Jahr eine Theateraufführung wobei Knut Maurer jeweils eine passende Musik dazu komponierte oder arrangierte.

Aussenansicht der Karlsruher Wohnung in der Weststadt

Karlsruher Altbauwohnung von 1988 – 2005

Knut Maurer im Arbeitszimmer in Karlsruhe

Musikalisches Arbeitszimmer mit Cembalo, Cello und Klavier

Knut Maurers Wohnzimmer in Karlsruhe

Knuts Wohnzimmer in der Karlsruher Altbauwohnung

 

Durch diese großen musikalischen Aktivitäten konnte er sich 1995 emotional von der Trennung von seiner jungen Lebensgefährtin ablenken. Ein weiterer Einschnitt war dass seit 1995 durch Maisha Grants krankheit mit Gospel und Bluesrock nicht mehr getourt wurde. Auch seine für ihn künstlerisch so wichtige Band „Backyard Brew“ löste sich 1995 auf. Die Sängerin Selena Gabat zog nach London. Jürgen „Mojo“ Schulz und Matthias Huber wollten lieber reinen Blues spielen und formierten die „Mojo Hand Blues Band“. Der Bassgitarrist „Zitsch“ Ley zog sich nach Weinheim zurück und musiziert noch heute mit Rolf Zeitler von der Band „Me and the Boys“.

Schon seit 1985/86, im Atelier von K.P.Muller (Charly Müller) lernte Knut Maurer den Maler, Sänger und Saxophonisten Mickey Uhlig kennen. Seit dieser Zeit sind die beiden freundschaftlich und künstlerisch miteinander verbunden. Beide teilten und teilen ihre Liebe zu Jugendstilkunst, der Stadt Wien und dem Rhythm’n’Blues. Ab 1995 tauchte Knut Maurer verstärkt in die Karlsruher Szene ein. Man traf sich in der Traube Durlach, im Subway am Hauptbahnhof, in der Dorfschänke oder meistens in Mickey Uhligs Musikkneipe „Saxophon“ in der Karlsruher Weststadt (das „Saxophon“ nennt sich heute „Hemingway Lounge“ und es finden dort immer noch Kleinkunst- und Jazzkonzerte statt).

Mickeys Kultkneipe „Saxophon“ und Pfipfes Konzertkneipe „Traube“ in KA-Durlach wurden Knut Maurers zweites Wohnzimmer. Hier wurden Gemäldeausstellungen besprochen, mit dem Dichter und Regisseur Andreas Riga „Musik und Poesie“– Events organisiert, Konzerte vorbereitet und Bandprojekte angeschoben.

Mickey Uhligs in Karlsruhe bekannte Band „Come Prima“ mit Mickey Uhlig (Lead-Voc., Sax., Drumcomputer), Klaus Wacker (E-Git.), Rainer … (Bassgitarre) wurde um Knut Maurer (Voc., Piano, Orgel) erweitert. Als der Bassist Rainer ins Saarland umzog und Klaus Wacker sich musikalisch anderweitig betätigte zog Maurer seine ehemaligen Bandkollegen Jürgen „Mojo“ Schulz und Matthias Huber von „Backyard Brew“ an Land.

In der Besetzung Mathias Huber (Drums, Soundmix) Jürgen „Mojo“ Schulz (Lead- Git., Bass-Git.), Knut Maurer (Voc., Piano, Orgel, Syn-Bass) und Mickey Uhlig (Voc., Sax.) erlebte „Come Prima“ von 1996 – ca. 2002 ihre kreativste Zeit. Spielte man swingende Jazzstandards, spielte Mojo Bass und Knut Piano oder Orgel. Wechselte Mojo zur E-Gitarre, spielte Knut Piano und Orgel und mit der linken Hand einen Keyboard-Bass im Stil der Doors und es war Rock ’n ‚Roll oder Rhythm‘ n ‚Blues angesagt.

Knut Maurer und Mickey Uhlig live

Die Kernbesetzung von „Come Prima“ – Knut Maurer und Mickey Uhlig live in Regensburg

"Come Prima" live

„Come Prima“ live im „Ziegler“ Karlsruhe (Knut Maurer Tasteninstrumente, Gesang, Rainer … Bassgitarre, Klaus Wacker E-Gitarre, Mickey Uhlig Gesang, Saxophon, Drumcomputer)

ausgeflippte Tänzerin bei "Come Prima"

ausgeflippte Tänzerin beim „Come Prima“ Konzert

 

Doch im „Saxophon“ tauchte 1995 / 96 ein noch weit exzentrischerer Musiker auf: Frieder Nagel, in den 60er Jahren ein badischer Beatband-Star mit seiner Kultband „Beethovens“ hatte sich inzwischen in Karlsruhe einen Namen als Sänger mit einer typischen Rod-Stewart-Stimme gemacht.

Mit Frieder „Rod the Mod“ Nagel als Leadsänger, Knut Maurer als zweitem Sänger (Piano, Orgel Synthesizer und Arrangeur), Daniel Schusterbauer (Solo-Git.), Wolfgang Franz (Bass-Git., Gesang) und Reiner Hötzel (Schlagzeug, Gesang) formierte man die Band „Living in the Past“, die in Karlsruhe von 1996 – 2002 groß Furore machte. Konzerthöhepunkte dieser Band waren die Auftritte zu einer Kunstausstellung des Rolling Stones Gitarristen Ron Wood, ein Konzert auf dem Karlsruher Stadtfest 2002 und mehrere Konzerte mit dem Karlsruher Folkloreensemble. Mit „Living in the Past“ produzierte Knut Maurer zum ersten Mal keine eigenen Kompositionen, sondern eigenwillig arrangierte britische Rhythm ’n‘ Blues-Klassiker. Durch die markante Rod-Stewart-Stimme von Frieder Nagel spielte man live Songs von den „Faces“, „Animals“, „Humble Pie“, Bad Company“, „Jethro Tull“, „Kinks“ und „Uriah Heep“.

Weitere Musiker, die bei „Living in the Past“ mitwirkten:

  • Rudi Metzler (Rock Shop Ikone, Drums)
  • Eddie Lachtchouk (Drums)
  • Michael Bendoraitis (E-Git., Voc.)
  • Jürgen „Mojo“ Schulz (E-Git., Slide-Git.)
  • Wolfgang Wernert (Lead-Voc., Flute)
  • Uschi Klee (Lead-Voc.)
  • Reni Ulmer (Back-Voc.)

2002 beendete die Band „Living in the Past“ ihre siebenjährige Bandkarriere mit einer fulminanten Live-CD, aufgenommen in der „Walhalla“ (Karlsruhe Südstadt).

 

"Living in the Past" mit Jaguar

Die 1996er Originalbesetzung von „Living in the Past“ mit britischem Jaguar

v.l.n.r. Frieder Nagel, Reiner Hötzel, Knut Maurer, Wolfgang Franz, Daniel Schusterbauer

"Living in the past" im "Saxophon"

Bandfoto in Mickeys „Saxophon“ – 2000er Besetzung von „Living in the Past“

v.l.n.r. Reni Ulmer, Knut Maurer, Wolfgang Franz, Frieder Nagel, Rudi Metzler, nicht im Bild: der Gitarrist

Frieder Nagel in Ettlingen

„Living in the Past“ – Konzert in der Ettlinger Stadthalle mit dem Karlsruher Folkloreensemble und dem Ettlinger Gitarristen Volker Schäfer

Ab 2002

Musikalische Spätphase und stilistische Konsolidierung

(Rhythm ’n‘ Blues-Combo „Picture Book“ und lyrisches Musikprojekt „Die Fenstergucker“)

Knut Maurers Lebensweg war immer geprägt von persönlichen und künstlerischen Einschnitten. Im Jahr 2002 erkrankte der Leadsänger von „Living in the Past“ Frieder Nagel so schwer, dass seine Stimme stark beeinträchtigt wurde. Daraufhin löste Knut Maurer die Band auf. Das Schicksal wollte es, dass auch Mickey Uhlig, der Frontman und Sänger der Band „Come Prima“, 2002 erkrankte und eine längere Kur machen musste. Daraufhin lösten Jürgen „Mojo“ Schulz und Knut Maurer auch diese Band auf. Knut Maurer blieb nun als alleiniger Kopf und Frontman über und beschloss eine musikalische Flucht nach vorne. Er hatte sich in der Rolle als badischer / südpfälzischer John Mayall / Manfred Mann gefunden. Er komponierte vermehrt eigene Songs und arrangierte Rhythm ’n‘ Blues-Titel um. Ähnlich wie John Mayall gründete er eine Stammband mit dem Namen „Picture Book“, seit 2001/2002 bestehend aus:

  • Steffen Liede (Drums, Percussion)
  • Wolfgang Franz (Bassgitarre, Vocals)
  • Knut Maurer (Lead-Vocals, Piano, Organ, Synthesizer, Marimbaphon, Arrangement)
  • Albert Koch (Lead-Vocals, Bluesharp) ab 2009

Wie John Mayall erweiterte er jedoch seine Stammformation mit hochkarätigen Gastmusikern. Sein Faible, ähnlich wie Manfred Mann zu arrangieren und zu produzieren, lebte er in verschiedenen Projekten aus. Seine Band „Picture Book“ wurde oft als Backing Band für Konzerte des Karlsruher Folkloreensembles gebucht. Auch der New Yorker Bluesmusiker Guitar Crusher (2007) und der ehemalige Manfred Mann Musiker Denny Newman (2011/2012) griffen gern auf die Künste von „Picture Book“ zurück. Von 2006 bis 2018/2019 produzierte Knut Maurer mit dem Jockgrimer Popchor „Voices of Joy“ 5 Musical-CDs.

Folgende Musiker / Musikerinnen waren in den letzten 20 Jahren beim „Picture Book“ – Projekt beteiligt:

  • Uschi Klee (Lead-Voc.) 2001 – 2005
  • Reni Ulmer (Lead-Voc.) ab 2005 sporadisch
  • Saskia Kast (Lead-Voc.) 2005 – 2008
  • Mareike Berg (Lead-Voc.) 2009 – 2010
  • Mickey Uhlig (Lead-Voc., Sax.) 2009 – 2018 sporadisch
  • Laszlo Wolpert (Sax., Flute) 2001 – 2008
  • Michael Schuhmacher (Sax., Flute) 2009 – 2018
  • Jürgen „Mojo“ Schulz (Lead-Git.) 2007 – 2008
  • Mathias Huber (Drums) 2007 – 2008
  • Hendrik Fürniß (Lead-Git.) 2009 – 2011
  • Tobias Langguth (Lead-Git.) 2011 – 2018
  • Pit Mack (Lead-Voc., Lead-Git.) ab 2018

In der Stammbesetzung Steffen Liede (Drums, Percussion), Wolfgang Franz (Voc., Bass-Git.), Albert Koch (Bluesharp), Knut Maurer (Lead-Voc, Piano, Organ, Synth., Arrang.) und dem seit 2018 neuen Gitarristen Pit Mack (Voc., Lead-Git.) spielte „Picture Book“ im Frühjahr 2020 ihre aktuelle CD „Sooner or later …“ in Weinheim ein.

Plakat "Picture Book"-Konzert in der Traube Durlach

Picture Book wurden zur „Hausband“ der Traube Durlach. Sie eröffneten immer die Konzertsaison Ende September, veranstalteten eine große Rockweihnacht im Dezember und unterstützten die „Offene Bühne“ am Neujahrstag.

"Picture Book" auf der Bühne- live mit Tobias Langguth

Picture Book 2018 live in der Besetzung mit Albert Koch (Bluesharp, Voc.) und Tobias Langguth (Lead-Git., Voc.)

Picture Book - Bandfoto mit Pit Mack

Foto von der aktuellen Picture Book-Besetzung (ab 2018), aufgenommen im Zehnthaus Jockgrim für die aktuelle CD

Tin Pan Alley Blues Band

Tin Pan Alley Blues Band 2017

Musiker v.l.n.r. Werner Steiner (voc., git.), Franz Schreiber, (bg), Albert Koch (lead voc., harp), Helmut Koch (dr) Knut Maurer (voc. piano, org.)

Von 2011 bis 2019 beteiligte sich Knut Maurer als Sänger, Pianist und Organist in der Band „Tin Pan Alley Blues Band“, Kaiserslautern. Er beteiligte sich an den überregionalen Konzerten, nahm mit der T.P.A. 2016 die vielbeachtete Studio-CD „Blues Hour“ auf und schrieb für diese CD den in Australien zum Hit gewordenen Titel „Maisy“.

Lyrisches Musikprojekt „Die Fenstergucker“

Mit Knut Maurer verbindet man seit 50 Jahren hauptsächlich eigene englischsprachige Rhythm n Blues-Songs. Sein Respekt vor der deutschen Sprache war so groß, dass er erst seit den 1980er Jahren erste Versuche startete, deutsche Songs zu bearbeiten oder selbst zu komponieren. Erste deutsche Songs brachte er von ca. 1984 – 1987 mit seinem Ensemble „Maurer-Section“. Doch man hatte damals noch keinen Erfolg damit. Als dann die bekannten Bluesmusiker/innen Guitar Crusher und Maisha Grant Knut Maurer kontaktierten war die Versuchung zu groß, mit internationalen Profis hauptsächlich Rhythm n Blues zu musizieren. Als der Liedermacher Wolfgang Seitz und der Konzertgitarrist Volker Schäfer 1998 Knut Maurer als Pianisten, Cembalisten und Synthesizer-Soundmann für ihre CD „Talofa“ engagierten, erwachte das Interesse an deutschsprachiger Musik erneut. Im selben Jahr taten sich die drei Musiker zu dem musikalischen Satire-Trio „Täuschland“ zusammen. Zunächst spielte man Songs von Wolfgang Seitz und Hans-Magnus Enzensberger. Aber mit der Zeit wurden die Eigenkompositionen von Knut Maurer immer zahlreicher. Ab ca. 2013 strukturierte Knut Maurer das deutsche Ensemble zu seiner neuen Gruppe „Die Fenstergucker“ um. Die Songvorlagen kamen jetzt von Erich Kästner, Knut Maurer und Rainer Markus Wimmer. Ein Konzert der Fenstergucker bestand immer aus zwei Teilen. Die erste Hälfte ironisch nachdenkliche Beziehungstexte, die zweite Hälfte gesellschaftskritische mit politisch linkem Einschlag. Als Besetzung hat sich seit einigen Jahren herauskristalisiert:

  • Günter Loge (Schlagzeug, Perkussion)
  • Michael Heid (Bluesharp)
  • Michael Schumacher / Christian Keller (Saxophone)
  • Rainer Markus Wimmer (Rezitation, Gesang, Gitarre)
  • Knut Maurer (Rezitation, Gesang, Piano, Synthesizer, Synthie-Bass)

Fenstergucker-Plakat (Programmplakat mit einer künstlerischen Darstellung von Husern, schräg durchzogen vom Slogan "Neue deutsche Songs"

Das aktuelle Konzertplakat des lyrischen Musikprojektes „Die Fenstergucker“

Plakat des Ensembles "Schäfer, Maurer, Seitz" - Projekt "Täuschland - Satire"

Die Urformation der „Fenstergucker“ im Jahre 2002

 

Barocktreppe und Kulturzentrum Rheinzabern, mit Blumen geschmückt

Barocktreppe Rheinzabern mit altem Fachwerkbau „Kleines Kulturzentrum“

Im Kulturzentrum Rheinzabern und auf dem mittelalterlichen Kirchhof startete Knut Maurer ab 2005 mit dem Dichter und Regisseur Andreas Riga die Kulturreihe „Musik und Poesie“

Klinkersteinvilla in Rheinzabern - Wohnhaus Knut Maurer

gepflasterer Innenhof der Villa in Rheinzabern

historischer Brunnen im Innenhof der Klinkersteinvilla Rheinzabern

 

Knut Maurer vor einem Bild im Kunstarchiv von KP Muller

Jugendstilbilder am Treppenaufgang in Knut Maurers Klinkersteinvilla

 

Musikzimmer im Rheinzaberner Haus